Geschichte

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Die Geschichte des SV Azadi Hameln – Mehr als nur ein Verein, ein Ort der Gemeinschaft
Der SV Azadi Hameln wurde im Jahr 2014 aus einer spontanen Idee heraus in einem Café in der Zentralstraße in Hameln gegründet – doch hinter dieser Idee steckte mehr als nur der Wunsch, eine Fußballmannschaft ins Leben zu rufen. Es ging darum, einen Ort für alle Menschen zu schaffen – unabhängig von Herkunft, Aussehen, Glauben oder Nationalität. Azadi bedeutet Freiheit – und genau diese Freiheit sollte der Verein verkörpern: ein Ort, an dem jeder willkommen ist, an dem Sport und Kultur eine Brücke zwischen unterschiedlichen Menschen schlagen. Der SV Azadi Hameln sollte kein gewöhnlicher Sportverein werden – er sollte ein Zuhause für Gemeinschaft, Toleranz und Zusammenhalt sein.
Diese Vision spiegelte sich von Anfang an in der Atmosphäre rund um den Verein wider. Hier kamen Menschen aus verschiedensten Kulturen zusammen, fanden über den Fußball eine gemeinsame Sprache und bauten ein Gefühl der Zugehörigkeit auf. Es ging nie nur um Punkte und Tabellenplätze – es ging darum, gemeinsam etwas aufzubauen, Grenzen zu überwinden und Freundschaften zu schaffen, die weit über den Platz hinausreichen.
Ein Start, der Geschichte schrieb
Die sportliche Erfolgsgeschichte begann 2015 mit der ersten offiziellen Saison – und die Mannschaft schrieb direkt Geschichte. Mit einer nahezu perfekten Bilanz und nur einem einzigen Gegentor marschierte der SV Azadi Hameln direkt von der 3. Kreisklasse in die 2. Kreisklasse – ein Defensiverfolg, der dem Verein sogar eine Erwähnung in einer landesweiten Zeitung als „beste Abwehr Deutschlands“ einbrachte. Die Kapitäne Gezim Musliji und Cetin Bekler führten das Team mit Leidenschaft und Disziplin an, während die Torjäger Ibrahim Seyyar und Hozan Mohamed sowie Spielmacher Turan Seyyar für die offensive Durchschlagskraft sorgten.
Das erste Pflichtspiel im Pokal gegen den klassenhöheren Kreisligisten TSG Emmerthal ging zwar knapp mit 1:3 verloren – doch der SV Azadi ließ sich davon nicht entmutigen. Das Team fegte danach förmlich durch die Liga und sicherte sich souverän den Aufstieg. Die Mannschaft wurde von einem Trainer-Duo bestehend aus Kerem Izer und Markus Junga betreut, die früh den besonderen Teamgeist und die Leidenschaft der Spieler erkannten. Gespielt wurde auf dem Platz in Rohrsen – der Ort, an dem die Azadi-Familie zusammenfand und der Grundstein für die Erfolgsgeschichte gelegt wurde.
Durchmarsch bis in die Kreisliga
Auch die zweite Saison verlief wie im Traum. Nach dem direkten Aufstieg in die 2. Kreisklasse gelang der Mannschaft unter der Führung von Kapitän Gezim Musliji der erneute Durchmarsch in die 1. Kreisklasse. Dort spielte das Team zunächst gegen den Abstieg – doch Gezim Musliji, mittlerweile als Kapitän und Spielertrainer im zentralen Mittelfeld, führte die Mannschaft mit Kampfgeist und taktischem Geschick zum Klassenerhalt.
Der wahre Höhepunkt folgte eine Saison später: Fast mit der gleichen Mannschaft gelang der historische Aufstieg in die Kreisliga – ein weiterer Beweis für den außergewöhnlichen Zusammenhalt und die Qualität des Teams. Die Mannschaft wurde zu einer echten Einheit, in der Herkunft, Sprache und kulturelle Unterschiede keine Rolle spielten – auf dem Platz zählte nur das gemeinsame Ziel.
Ein neues Zuhause auf der Dreyers Wiese
Mit dem Aufstieg in die Kreisliga zog der SV Azadi Hameln auf die Dreyers Wiese im Herzen von Hameln – ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des Vereins. Dort absolvierte die Mannschaft unter dem neuen Trainer Marcel Dempewolf ihre erste Saison im Kreisoberhaus. Doch der sportliche Höhenflug wurde durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 abrupt unterbrochen, als der Spielbetrieb vorzeitig abgebrochen werden musste.
Mehr als nur ein Verein
Der SV Azadi Hameln ist längst mehr als nur ein Fußballverein. Von Beginn an stand der Zusammenhalt im Mittelpunkt – auf und neben dem Platz. Der Verein wurde zu einem Treffpunkt für Fußballbegeisterte aus Hameln und Umgebung, zu einer Heimat für Spieler und Fans, die den SV Azadi nicht nur sportlich, sondern auch emotional tragen. Es sind nicht nur die sportlichen Erfolge, die diesen Verein ausmachen – es ist die Gemeinschaft, das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein.
Der SV Azadi Hameln steht für Vielfalt, Toleranz und Offenheit. Hier treffen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, mit unterschiedlichen Geschichten und Sprachen aufeinander – und wachsen zu einer Einheit zusammen. Fußball wurde zur gemeinsamen Sprache, Freundschaften entstanden weit über den Platz hinaus.
Die Geschichte des SV Azadi Hameln zeigt, was möglich ist, wenn Leidenschaft, Gemeinschaft und sportlicher Ehrgeiz zusammenkommen. Und auch wenn die Erfolgsgeschichte durch die Corona-Pause einen kleinen Dämpfer erhalten hat – die nächsten Kapitel warten nur darauf, geschrieben zu werden. Denn eines steht fest: Beim SV Azadi Hameln geht es nicht nur um Fußball – es geht um Familie.
Neue Euphorie im Sommer 2020
Im Sommer 2020 kehrte die Euphorie zurück. Mit Ahmet Bicakci als neuem Trainer bekam das Team frischen Wind. Es kamen einige vielversprechende Talente vom JFV Hameln, darunter auch junge A-Jugend-Spieler, sowie erfahrene Akteure wie Rodi Celik und Davut Uzun, die bereits höherklassig gespielt hatten. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Corona-Auflagen schaffte es die Mannschaft, sich für die Aufstiegsrelegation zu qualifizieren. Doch Anfang 2021 wurde der Traum erneut durch eine Corona-bedingte Zwangspause gestoppt.
Abstiegskampf und Pokaltriumph
Die Saison 2021/2022 war eine echte Herausforderung. Verletzungspech, Abgänge und ein älter werdender Kader sorgten von Beginn an für einen Kampf gegen den Abstieg.
Doch die Wende kam in der Winterpause mit der Verpflichtung vom Trainergespann Özkan Ünsal, Levent Bekler und der ewige Gezim Musliji. Mit neuen Spielern und frischem Selbstbewusstsein spielte der SV Azadi eine herausragende Rückrunde – mit nur einer Niederlage.
Der Höhepunkt war jedoch das Kreispokal-Finale in Königsförde gegen die SF Osterwald. Vor über 1000 Zuschauern herrschte eine elektrisierende Atmosphäre. Nach einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen feierte der SV Azadi den ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte – ein unvergesslicher Moment für die Spieler und die Fans.
Stabilität und ein neuer Höhepunkt
Nach dem historischen Erfolg folgte ein solides Jahr 2022/2023 im gesicherten Mittelfeld der Liga. Trotz fehlender Konstanz konnte die Mannschaft die Saison ohne größere Sorgen beenden. Die ruhige Spielzeit ermöglichte es dem Verein, gezielt für die kommende Saison zu planen. Mit Neuzugängen wie Yalcin Ulis, Egcon Musliji und weiteren Talenten vom JFV Hameln stellte sich Azadi gut auf.
Ein zweiter Pokalsieg – auf dem heiligen Rasen
In der Saison 2023/2024 war Azadi lange Zeit oben dabei, auch wenn die Inkonstanz in einigen Spielen den ganz großen Erfolg verhinderte. Doch in den entscheidenden Momenten war die Mannschaft zur Stelle – besonders auf dem Weg zum Pokalsieg. Im Halbfinale besiegte Azadi den Meister Preußen Hameln im Weserbergland-Stadion vor fast 800 Zuschauern – mit einem Last-Minute-Tor von Can Gürek.
Das Finale fand ebenfalls im Weserbergland-Stadion statt – diesmal gegen den TSV Bisperode. Vor über 1500 Zuschauern gelang der Mannschaft ein 4:1-Sieg – und das trotz einer roten Karte kurz vor der Halbzeit. Mit zehn Mann zeigte Azadi eine kämpferische Meisterleistung und sicherte sich den Pokaltriumph im eigenen „Wohnzimmer“. Das, was Hertha BSC seit Jahren vergeblich versucht, hat Azadi Hameln bereits geschafft: einen großen Titel auf heimischem Boden zu gewinnen.
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Ein Verein mit Herz und Geschichte
Der SV Azadi Hameln hat sich längst als feste Größe im lokalen Fußball etabliert – und doch ist der sportliche Erfolg nur ein Teil der Geschichte. Der Verein bleibt seiner ursprünglichen Vision treu: ein Ort der Begegnung, der Vielfalt und des Zusammenhalts zu sein. Hier zählt nicht, woher du kommst – sondern wohin du gemeinsam gehst. Die Geschichte von Azadi Hameln ist noch lange nicht zu Ende – die nächsten Kapitel warten nur darauf, geschrieben zu werden.
Harte Zeiten in der Saison 2024/2025
Die laufende Saison 2024/2025 begann jedoch unter keinem guten Stern. Verletzungsprobleme, Abgänge und Spieler, die aus beruflichen oder akademischen Gründen fehlten, brachten die Mannschaft von Trainer Özkan Ünsal früh in höchste Abstiegsgefahr. Gefühlt die halbe zweite Mannschaft musste aushelfen – und zusätzlich die vier Ligen höhere erste Mannschaft unterstützen.
Doch im Winter keimte neue Hoffnung auf: Mit der Verpflichtung der Issa-Brüder Abbas und Youssof bekam die Mannschaft entscheidende Verstärkung auf dem Platz. Zudem erhielt Trainer Ünsal Unterstützung neben dem Platz: Die Trainerlegende Henning Schulz stieß zum Team, Jana Pohlmann übernahm die Rolle der Physiotherapeutin und Yakub stand als neuer Betreuer an der Seitenlinie bereit.
Die intensive, achtwöchige Vorbereitung ist nun abgeschlossen – und der Kampf um den Klassenerhalt beginnt jetzt. Die Mannschaft ist bereit, die Herausforderung anzunehmen und ein weiteres Kapitel in der Geschichte des SV Azadi Hameln zu schreiben.